Dorotheenstädtischer FriedhofNicht weit von uns entfernt liegt der Dorotheenstädtische Friedhof. Wir gehen fast jeden Tag vorbei, denn er liegt genau in der Mitte zwischen unserer Wohnung und dem Supermarkt, in dem wir Dinge des täglichen Bedarfs besorgen.
Von außen sieht man nur eine große Mauer, hinter der halt ein Friedhof liegt. Das gibt es zigmal in Mitte. Aufgefallen ist mir, dass immer viele Besucher da sind. Und dass direkt neben dem Friedhof in der Chausseestraße das Berthold-Brecht-Haus liegt.
Irgendwann bin ich mal Petra Pau über den Weg gelaufen, die offensichtlich gerade von einer Beerdigung kam. Da wurde ich stutzig und der Friedhof kam auf die Liste der zu recherchierenden Locations in Mitte.
Aber Berlin hat viele interessante Locations und die Liste ist lang. Den Ausschlag für einen Besuch gab schließlich ein Facebook-Post, und ich staunte nicht schlecht, als ich die Liste der Berühmtheiten las, die hier beerdigt worden sein sollten: Berthold Brecht, Heinrich Mann, Arnold Zweig, Wolfgang Herrndorf, Lothar Bisky, Johannes Rau, Rudolph Bahro, Heiner Müller, Herbert Marcuse, Karl-Friedrich Schinkel, Fritz Teufel, Christa Wolf, und viele andere mehr. Schriftsteller, Architekten, Wissenschaftler, Politiker, die Liste war lang.
Der Friedhof strahlt eine gewisse Stimmung aus, die man sowohl in schwarz-weiß wie auch in Farbe einfangen kann. Das leicht wilde Ambiente und die "Anwesenheit" dieser großen Persönlichkeiten haben etwas Mystisches, dem man sich nicht entziehen kann.
Obwohl der Friedhof zwischen hohen Häusern eingemauert ist, erreichen ihn am Anfang und Ende des Tages ein paar Sonnenstrahlen, die seine besondere Stimmung hervor heben. Man hat dann den Eindruck, von der Aura dieser großen Menschen geradezu eingehüllt zu sein und ein wenig davon mit nach Hause nehmen zu können. Weitere Informationen finden sich in dem oben verlinkten Wikipedia-Beitrag und einem Artikel auf Spiegel Online.
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